Der Begriff Lost Places stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich Verlorene Orte; tatsächlich bzeichnet der Begriff Orte, die als vergessen gelten und aus der allgemeinen Wahrnehmung verschwunden sind.
Lost Places sind häufig stillgelegte Industrieanlagen, aber tatsächlich ist das Spektrum wesentlich weiter gestreut: Krankenhäuser, Hotels, Freizeitparks, Schwimmbäder, Kirchen, Klöster, Wohnhäuser und militärische Einrichtungen. Die Gründe für die Stilllegung sind so vielfältig wie die Objekttypen selbst. Häufig wurden die Objekte außer Betrieb genommen, weil sie wirtschaftlich nicht mehr rentabel waren. Bei Verwaltungs- und Militäreinrichtungen hingegen spielen (welt-)politische und geschichtliche Entwicklungen die zentrale Rolle für die Stilllegung.
Obwohl Lost Places teilweise mitten in Städten oder weithin sichtbar existieren, werden sie häufig nicht oder negativ als Bauruine und Schandfleck wahrgenommen und werden damit zu Herausforderungen für Stadtentwickler, Raumplaner, Eigentümer und Politik. Einst bedeutsame Orte dürfen sich nicht selbst überlassen werden - nur weil sie heute scheinbar nutzlos sind.
Das Team der urbEXPO hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Orte vor dem Vergessen zu bewahren und zur Verantwortung zu mahnen. Lost Places sind weit mehr als aufgegebene Standorte, die Jugendlichen als Abenteuerspielplatz oder Sprayern als Leinwand dienen. Sie sind Relikte der Vergangenheit, die auf eine Transformation in die Zukunft warten.